Systemische Beratung und Therapie (Teil 2), Einzel-, Paar- und Familientherapie
1½-jährige berufsbegleitende AufbauweiterbildungDie Weiterbildung in Systemischer Einzel-, Paar- und Familientherapie wird bei ISYS seit 1992 angeboten und durchgeführt. Wurde sie anfangs noch in einem 3-jährigen Curriculum durchgeführt, bieten wir seit 2013 die Weiterbildung als 1,5-jährige Aufbau-Weiterbildung im Anschluss an die 2-jährige Grundweiterbildung Systemische Beratung und Therapie (Teil 1) an.
Zum Einführungstag für die Aufbauweiterbildung „Systemische Beratung und Therapie (Teil 2), Aufbauweiterbildung Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie” ist ein Quereinstieg mit vorhandener abgeschlossener und anerkannter Weiterbildung in Systemischer Beratung DGSF oder SG (Systemische Gesellschaft) möglich, sofern die Richtlinien der DGSF für systemische Beratung erfüllt sind.
Nach dem Einführungstag gibt es 2 Wochen Bedenkzeit für die Entscheidung für die komplette Weiterbildung.
Termine
Einführungstag „Systemische Beratung und Therapie (Teil 2)” FTA2429.11.2024 14:00 Uhr–20:30 Uhr
Einführungstag
Kosten: 120,– EUR
Weiterbildung
Dauer: ca. 1½ Jahre
Kosten: 3.960,– EUR (inklusive Einführungsseminar, ohne den Einführungstag) zahlbar in ¼-jährlichen Raten
- zzgl. Kosten für mind. 10 Sitzungen Eigentherapie
Seminaranmeldung
Laden Sie hier das aktuelle Anmeldeformular für den Einführungstag als PDF-Datei herunter. Einfach ausdrucken, ausfüllen und an uns zurücksenden.
Informationsmaterial
Ausführliche Richtlinien, aktuelle Terminpläne und weitere Informationen schicken wir Ihnen gerne auf dem Postweg zu.
Aufbau und Inhalte der Weiterbildung
Weiterbildungsmethodik
In den Seminaren werden Lerninhalte vermittelt durch:
- Veranschaulichung praxisrelevanter Theorien und entsprechende Übungen
- Live-Arbeit mit Paaren, Familien und Einzelnen während des Seminars und der Supervisionsseminare
- Simulationen mit Teilnehmer*innen vor der Gruppe
- Selbsterfahrung und Arbeit an der eigenen Familie der Teilnehmer*innen
- supervidierte Kleingruppenarbeit der Teilnehmer*innen
- modellhafte Videoaufzeichnungen z. B. von V. Satir u. a.
- Auswertungen von Videoaufzeichnungen
Die Vermittlung von Paaren und Familien geschieht durch Initiative der Teilnehmer*innen.
Die Arbeit der Supervisionsgruppen beinhaltet:
- Live-Arbeit mit Familien
- die fallbezogene methodische Anleitung und die sich daraus ergebende Selbsterfahrung
- Üben mit vorgestellten Familien
- Unterstützung der vorgestellten Familien in der Live-Arbeit durch Reflecting-Team
Das Lehrtherapeut/innen-Team vermittelt Familientherapie im folgenden Sinn:
- wachstumsfördernde Kräfte (Ressourcen) der Paar- und Familiensysteme zur Überwindung von Krisen zu nutzen,
- weibliche und männliche Identität in Kontakt zum systemischen Denken,
- Familienmitglieder können Kontakt zu ihrem inneren Erleben finden und blockierte bzw. nichtgelebte Gefühle und persönliche Anteile integrieren.
- durch neue Formen des Zusammenseins entsteht eine Balance zwischen Individuation und Gemeinsamkeit. Dabei wird die Verantwortlichkeit der einzelnen Familienmitglieder so betont, dass eine gegenseitige Entlastung erfolgen kann.
- die Selbstheilungskräfte der Familien/Paaren/Einzelnen werden durch therapeutische Anregung und Begleitung unterstützt.
Ziele der Weiterbildung
Ziel der Weiterbildung ist eine grundlegende Qualifikation für Therapie und Beratung von Paar-, Familien- und Einzelsystemen. In dieser Weiterbildung zum/zur Systemischen Therapeut*in, Paar- und Familientherapeut*in sind verschiedene Schulen integriert:
- die Palo-Alto-Schule, P. Watzlawick
- der prozeß- und erfahrungsorientierte Ansatz von F. Perls und V. Satir
- der strukturelle Ansatz von S. Minuchin/Mailänder Schule
- der strategische und systemische Ansatz von M.H. Erickson und J. Haley, T. Manocchio
- das Meta-Modell von J. Grinder, R. Bandler und L. Cameron-Bandler
- der zirkuläre Ansatz (Stierlin, G. Schmidt)
- der provokative Ansatz (F. Farrelly)
Einführungsseminar
Begleitung von Selbstheilungsprozessen
35 UE
5 Theorie- und Methodikseminare inkl. Selbsterfahrung
- Arbeit mit Symptomen
- Paarseminar
- Psychopathologie
- Abschlusskolloquium
140 UE
2 Praxisseminare
Vorstellung der eigenen therapeutischen Tätigkeit in Video- und Live-Supervisionen
70 UE
6 Supervisionstage
Supervision für laufende Therapieprozesse
48 UE
Intervision
Kollegiale (Peer-Gruppen) Supervision
50 UE
Systemische Therapiepraxis
Eigenverantwortlich durchgeführte Therapiepraxis
130 UE
Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie insgesamt
Teil 1+2: Abschluss: „Systemische Therapie, Beratung, Einzel-, Paar- und Familientherapie”
zzgl. 10 Sitzungen systemische Eigentherapie
473 UE
(1055 UE)
Schwerpunkte der Weiterbildung
Begleitung von Selbstheilungsprozessen (4 Tage)
Im ersten Seminar der Aufbauweiterbildung in Systemischer Einzel-, Paar- und Familientherapie setzen sich die Teilnehmer*innen mit Dynamiken in Familien und Teil-Familien auseinander. Dazu werden über verschiedene Methoden und theoretische Inputs die Arbeit mit Grundmustern von Systemen und deren Umsetzung in Interventionen an Hand des von ISYS weiterentwickelten Ebenenmodells vermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Seminars ist die therapeutische Arbeit mit inneren Teilen unter besonderer Berücksichtigung des „inneren Kindes“. Dadurch wird auch die lebensgeschichtliche Entwicklung und Entwicklungsdynamik Einzelner und im Kontext ihres Familiensystems deutlich. Ein weiteres Seminarthema ist die (Selbst)-Regulation von Systemen nach Krisen und traumatischen Erlebnissen. Nach dem Seminar gibt es 2 Wochen Bedenkzeit für die Weiterbildung.
Arbeit mit Symptomen (5 Tage)
In diesem Seminar werden psychosomatische Erkrankungen auf dem Hintergrund eines systemischen Modells zur Psychosomatik betrachtet. Dabei steht zunächst die Arbeit mit spezifischen Symptomen sowohl mit der ganzen Familie, als auch im Einzelsetting im Vordergrund. Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist eine Einführung in körperorientierte Therapieverfahren, die Arbeit mit Gefühlen und die Begleitung von tiefen Selbsterfahrungsprozessen.
Die systemische Herangehensweise und therapeutische Arbeit mit verschiedenen Symptomen wird anhand eigener psychosomatischer Erscheinungen individuell reflektiert und geübt.
Ziel dieser Arbeit ist es, mit den verschiedensten Emotionen in Familiensystemen umgehen zu können und auch chaotische Dynamiken so begleiten zu können, dass sie möglichst in Richtung hilfreiche Veränderung und Wachstum führen.
Paarseminar (4 Tage)
Der/die Teilnehmer*in hat hier die Gelegenheit, ein systemisches Verständnis für Paarsysteme zu entwickeln. Besondere Beachtung finden dabei die Auslöser, die in der Paarebene wirken, Krisen einer Beziehung, Neuentwicklung und Neuordnung von Paarsystemen. Dabei werden dysfunktionale Verhaltensmuster wahrgenommen, neu definiert und utilisiert. Weitere Themen sind die Auseinandersetzung mit Weiblichkeit und Männlichkeit und Rollenverteilungen, sowie Sexualität in der Paarbeziehung. Der (Neu-) Kontrakt und die Vision einer stimmigen Beziehung werden gefördert.
Psychopathologie (4 Tage)
Das Ziel dieses Seminars ist es ebenfalls, Kenntnisse im Sprachgebrauch der ärztlichen Versorgung zu erwerben und psychopathologische Erkenntnisse in Verbindung zur systemischen Sichtweise zu bringen. Eine konstruktive und interdisziplinäre Kooperation mit dem medizinisch/ psychiatrischen Bereich soll damit gefördert werden.
Supervisionsseminare (2 x 4 Tage)
Zwischen den einzelnen Seminaren gibt es zwei 4tägige Supervisionsseminare, in denen die Ausbildungsteilnehmer*innen ihre therapeutische Arbeit (live) vorstellen und dabei von erfahrenen Trainer*innen supervidiert werden. Die Gruppe nimmt im Reflecting-Team bzw. in Teamsupervision unterstützend und konstruktiv am Supervisionsprozess teil. Der Schwerpunkt der Supervision liegt auf einer ressourcenorientierten, unterstützenden Supervision, um Lernen durch Tun zu fördern. Dabei wird die Position der Therapeut*innen in Live/Video-Supervision reflektiert, so daß für alle Beteiligten differenzierte Erfahrungen und Entwicklungen möglich sind.
Supervisionstage (6 Tage)
Zwischen den mehrtägigen Veranstaltungen finden regelmäßig von Trainern geleitete Supervisionstage statt. An diesen Tagen können Probleme in der Arbeit mit Klienten aufgearbeitet werden, Live-Sitzungen stattfinden oder auch weitere Fragen geklärt werden.
Supervision/Intervision eigenverantwortlich (50 UE)
Etwa einmal monatlich treffen sich die Teilnehmer*innen in selbstorganisierten, regionalen Kleingruppen zu je 3-4 Personen, um eigenverantwortlich die Methodik zu üben, sich gegenseitig zu unterstützen und die eigene Kompetenz zu erweitern.
Eigentherapie
Um selbst als Klient*in Systemische Therapie zu erfahren, sind mindestens 10 Sitzungen (keine Zusammenfassung in Doppelstunden möglich), eigene Systemische Therapie erforderlich damit der eigene Entwicklungsprozess unterstützt wird.
Eigenverantwortliche systemtherapeutische Arbeit (mind. 130 UE)
Abschlusskolloquium (3 Tage)
Im Abschlusskolloquium gilt es, Therapieprozessverläufe vorzustellen, mit der Weiterbildungsgruppe zu reflektieren und sich gegenseitig auf verschiedenen Ebenen Rückmeldung zu geben. Bei erfolgreichem Abschluss wird ein Zertifikat verliehen, mit dem dann die Anerkennung als Systemische/r Therapeut*in (DGSF) beantragt werden kann.
Veranstaltungsorte
Die Weiterbildungen finden in einem umgebauten Bauernhaus am Fuße der Schwäbischen Alb, einem gemütlichen Selbstversorgungshaus in Hechingen-Schlatt, sowie in unseren Praxisräumen in Rottenburg nahe der Altstadt statt.
Einführungstag
Kosten: 120,– EUR
Weiterbildung
Dauer: ca. 1½ Jahre
Kosten: 3.960,– EUR (inklusive Einführungsseminar, ohne den Einführungstag) zahlbar in ¼-jährlichen Raten
- zzgl. Kosten für mind. 10 Sitzungen Eigentherapie
Seminaranmeldung
Laden Sie hier das aktuelle Anmeldeformular für den Einführungstag als PDF-Datei herunter. Einfach ausdrucken, ausfüllen und an uns zurücksenden.
Informationsmaterial
Ausführliche Richtlinien, aktuelle Terminpläne und weitere Informationen schicken wir Ihnen gerne auf dem Postweg zu.